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Was ist Tang Soo Do?

Das traditionelle Kampfkunstsystem des Tang Soo Do stammt aus Korea und hat seine Wurzeln im Soo Bahk, Kwon Bop und Tae Kyun.

Die Inhalte sind unter anderem:

  • Schlag und Stoßtechniken mit Hand und Fuß
  • Traditionelle Formen
  • Waffen und Waffenformen
  • Selbstverteidigung
  • Freikampf im Leichtkontaktsystem/ohne Kontakt

Die Formen haben ihren Ursprung in China und ähneln den Katas des traditionellen Okinawa Karate. Die Waffentechniken kommen ebenfalls aus China und ähneln denen der Wu-Shu-Formen. Das Training ist vorwiegend auf die Schulung von Geist und Körper ausgerichtet.

Die Disziplinen im Wettkampf umfassen

  • Waffen
  • Formen
  • Freikampf (Leichtkontakt)
  • Kreativität
  • und Bruchtest.

Tang Soo Do ist kein Kampfsport, sondern eine Kampfkunst, da es zu seiner vollendeten Beherrschung nicht nur jahrelanger Übung, sondern auch Kreativität und Sinn für Harmonie bedarf.

Der sportliche Aspekt dient dem körperlichen Ausgleich und somit einem ausgewogenen inneren Gleichgewicht. Zum einen ist Tang Soo Do nicht nur Kampf - vor allem mit sich selbst - sondern auch Kunst und somit Philosophie und Lebenseinstellung.

Zu den wichtigsten Inhalten, die vermittelt werden, gehören unter anderem: Der größte Kampf ist der mit sich selbst. Der Kampf dient nur der Selbstverteidigung im Notfall. Der beste Kampf ist der vermiedene Kampf. Man übt und praktiziert die Kampfkunst des Tang Soo Do nicht nur im Training, sondern lebt sie auch im Alltag. Tang Soo Do hat sich im Laufe von ca. 2000 Jahren als eine Form der Förderung von Körper, Geist und Seele und somit der Persönlichkeit entwickelt.

Der/die Tang Soo Do Betreibende ist Mitglied in einer brüderlichen und schwesterlichen Gemeinschaft. Das regelmäßige gemeinsame Training bindet ihn/sie in diese Gemeinschaft Gleichgesinnter ein.

Alle Tang Soo Do Betreibenden erfahren nach längerem und regelmäßigem Training an sich selbst, dass sie ruhiger und ausgeglichener geworden sind und es ihnen leichter fällt, unerwartete Probleme und Situationen im Alltag zu bewältigen. Das Kampfkunst-Training als Mittel zum Gleichgewicht von Körper und Seele, ein Mittel zum gesunden und erfüllten Leben, eine Form des 'Way of Life' für jede Altersstufe und Geschlecht.

Alle Tang Soo Do Betreibenden erfahren nach längerem und regelmäßigem Training an sich selbst, dass sie ruhiger und ausgeglichener geworden sind und es ihnen leichter fällt, unerwartete Probleme und Situationen im Alltag zu bewältigen.

Grundsätze des Tang Soo Do

Die 5 Gebote des Tang Soo Do

  1. Treue deiner Heimat
  2. Ehre die Eltern
  3. Achte die Freundschaft
  4. Kein zurück im Kampf
  5. Im Freikampf verwende Sinn und Verstand  

Die 7 Grundsätze des Tang Soo Do

  1. Redlichkeit
  2. Konzentration
  3. Ausdauer
  4. Rücksicht und Gehorsam
  5. Selbstbeherrschung
  6. Demut
  7. Eiserner Wille  

Die 14 Trainingsregeln des Tang Soo Do

  1. Ziel des Trainings ist die Verbesserung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten
  2. Konzentriert üben
  3. Sich immer voll einsetzen
  4. Regelmäßig üben
  5. Jedes Mal die Grundtechniken üben
  6. In regelmäßig angesetzten Zeiträumen üben
  7. Beachte und befolge die Anweisungen der Trainer und Ranghöheren
  8. Nicht zu ehrgeizig sein
  9. Öfters die eigen Fortschritte überprüfen
  10. Immer einem geregeltem Trainingsablauf folgen
  11. Alle bereits gelernten Techniken wiederholen
  12. Beim Erlernen neuer Techniken sowohl die Theorie als auch die Philosophie lernen
  13. Wenn man sich müde fühlt, soll man versuchen dies zu überwinden
  14. Auf Sauberkeit achten

Deutsche Tang Soo Do Vereinigung e. V. (DTSDV e.V.)

Die ‚Deutsche Tang Soo Do Vereinigung e.V.’ - DTSDV - ist Mitglied im ‚Traditional Global Tang Soo Do Association‘ – TGTSDA.

In Deutschland wird Tang Soo Do seit 1982 unter dem Dach der WTSDA verbreitet. Die Deutsche Tang Soo Do Vereinigung e.V. wurde 1995 gegründet und ist seit 1999 gemeinnützig. Im Rahmen der Deutschen Tang Soo Do Vereinigung e.V. wird mittlerweile in über 15 Vereinen mit über 600 aktiven Mitgliedern in Bayern und Nordrhein Westfalen das traditionelle Tang Soo Do praktiziert. Die Vereinigung ist seit 1999 als ‘eigenständige Fachgruppe Tang Soo Do‘ Mitglied im ‚Deutsches Dan Kollegium’. Die Mitgliederzahlensind seit 15 Jahren steigend und jeder ernsthaft an der traditionellen Kampfkunst des Tang Soo Do Interessierte ist herzlich in unseren Reihen willkommen. Die DTSDV e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, die koreanische Kampfkunst des Tang Soo Do mit ihrer fernöstlichen Philosophie und deren Werten in Deutschland zu verbreiten. Großmeister Jae Chur Shin (9. Dan) mit dem deutschen Meister Klaus Trogemann (6. Dan).

Geschichte des Tang Soo Do

Die Kampfkunst des Tang Soo Do ist relativ modern; deren Ursprung reicht jedoch viele Jahrhunderte zurück. Die koreanische Kunst des Tang Soo Do ist ein vielfältiger Stil, zusammengesetzt aus 60% Soo Bahk Do sowie zu ca. 30% aus nord- und ca. 10% aus südchinesischen Schulen.

Die Fußtritttechniken, die das Tang Soo Do so einzigartig machen, stammen hauptsächlich aus dem koreanischen Tae Kyun. Soo Bahk Do wurde in der Silla Dynastie (668-935 A.D.) entwickelt und erlebte seine Blüte während der Koryo Dynastie (935-1392 A.D.).

Tang Soo Do ist sowohl ein harter als auch ein weicher Stil. Seine Härte stammt zum Teil vom Soo Bahk und seine weichen fließenden Bewegungen stammen von den nord-chinesischen Systemen.

Großmeister Hwang Kee - der das Tang Soo Do entwickelte - war ein ungewöhnlicher Kampfkunstexperte. Bereits im Alter von 22 Jahren erreichte er den Meistergrad in Soo Bahk Do sowie auch in Tae Kyun. In diesem Alter reiste er 1936 von Korea ins nördliche China und traf dort auf eine chinesische Kampfartistik - genannt die 'Tang Methode' - und entwickelte das heute bekannte Tang Soo Do. Nach seiner Rückkehr gründete er 1945 in Seoul/Korea die Schule des Moo Duk Kwan, in der er die von ihm entwickelte Kampfkunst des Tang Soo Do unterrichtete.

Es ist eine Schule der Brüderlichkeit und eine Schule zur Vermeidung von inneren und äußeren Konflikten. Sie dient der Entwicklung von Tugenden entsprechend einer 'ehrenwerten Hand'. Sie ist keine Sportart.

Obgleich sie grundsätzlich nicht Wettkampf orientiert ist, hat sie viele Anwendungen für den Zweikampf. Sie ist eine klassische Kampfkunst und ihr Zweck ist es, jeden Aspekt seines Selbst entsprechend zu entwickeln, um eine reife Persönlichkeit zu schaffen, die in sich Intellekt, Körper, Emotionen und Geist vereint. Diese totale Integration hilft eine Persönlichkeit zu schaffen, die frei von inneren Konflikten ist und die nach außen hin in reifer, intelligenter, ehrlicher und tugendhafter Weise handelt.

Tang Soo Do - die Kunst die erlernt wird, die Kunst der leeren HandTang - kommt von der chinesischen Tang DynastieSoo - kommt von Soo Bahk Do und bedeutet auch offene HandDo - Weg, (Tao) Moo Duk Kwan - Schule der Tugenden und WerteMoo - Kampf, Militär, oder Vermeidung innerer und äußerer KonflikteDuk - Tugenden, Ethik und DisziplinKwan - Schule Kong Soo Do - Weg der leeren HandKwon Bop - HandkampfmethodeHwa Soo Do - abgeleitet von Hwa Rang DanTae Soo Do - Methode des Fuß- u. Handkampfes Korea hat eine lange Geschichte. Wie alle alten Zivilisationen war es periodisch in militärische Aktionen verwickelt. Die führte zum Aufbau einer Kampfkunsttradition, die bis heute reicht.

Während des vierten Jahrhunderts A.D. führten Wandermönche den Buddismus in Korea ein. Einige von ihnen waren auch zum Schutz ihrer selbst mit den Kampfkünsten vertraut. Entsprechend den Überlieferungen führten sie auch das einfache Volk in ihre Kampfkünste ein.

Die Silla Dynastie (668-935 A.D.) war ein Zeitraum in dem sich die Kampfkünste schnell in Korea verbreiteten. Das Königreich Silla war eines der drei Königreiche in Korea. Es erstreckte sich im südöstlichen Teil Koreas. Es war berühmt für die militärische Kampfkraft seiner jungen Kriegerklasse, dem Hwa Rang.

Die fünf Grundprinzipien des Tang Soo Do leiten sich von den Prinzipien dieser Elitekrieger her. Mit Beginn der Yi Dynastie (1390-1907 A.D.) erschien das erste und bedeutenste Buch Koreas über die Kampfkünste, das 'Moo Yei Do Bo Tong Ji' und der Begriff 'Soo Bahk Do' (Weg des Handkampfes) wurde allgemein benutzt. Während der japanischen Besetzung (1907-1945) war die Ausübung nationaler Kampfkünste verboten. Dieses Verbot zwang viele koreanische Soo Bahk Do Meister zu emigrieren oder heimlich zu üben. Nach der Befreiung Koreas 1945 wurde das Moo Duk Kwan (Institut der Kampf- Tugenden) und vier weitere Kampfkunstschulen gegründet. Moo Duk Kwan und Chi Do Kwan gründeten später 1960 den koreanischen Soo Bahk Do Verband zum Studium und zur Übung der traditionellen koreanischen Kampfkünste.

Tang Soo (Soo Bahk) hat sich seit dieser Zeit über die ganze Welt als traditionelle Kampfkunst verbreitet. Gleichzeitig wurden vier weitere Kampfkunstschulen eröffnet: Chung Do Kwan, Chang Moo Kwan, Song Moo Kwan und Yun Moo Kwan. In diesen Schulen wurden Kampfkünste wie Kong Soo Do, Kwon Bop, Hwa Soo Do und Tae Soo Do gelehrt. Diese Schulen schlossen sich später zu einem Verband zusammen und nannten ihren Kampfsport 'Tae Soo Do' der 1965 in 'Tae Kwon Do' umbenannt und eine olympische Disziplin wurde. Großmeister Jae Chur Shin (9. Dan)mit dem deutschen Meister Klaus Trogemann (7. Dan)Traditional Global Tang Soo Do Association Als Vertreter des koreanischen Tang Soo (Soo Bahk) Do Verbandes kam Großmeister Jae Chul Shin, ein Schüler des Großmeisters Hwang Kee und Trainer von Chuck Norris 1968 nach USA und gründete die US Tang Soo Do Federation. Nach vielen Jahren des Aufbaus gründete er 1982 die 'World Tang Soo Do Association’.

Nach vielen Jahren der Mitgestaltung in der World Tang Soo Do Association, gründete einer seiner Schüler - Meister Klaus Trogemann, der seit 1982 unter Großmeister Chin das traditionelle Tang Soo Do erlernt - 2020 die Tradational Global Tang Soo Do Association.Deutsche Tang Soo Do Vereinigung Die Deutsche Tang Soo Vereinigung wurde 1995 durch Meister Klaus Trogemann gegründet, der seit 1982 in Deutschland das traditionelle Tang Soo Do verbreitet. Seit 2020 ist die Deutsche Tang Soo Do Vereinigung der Traditional Global Tang Soo Do Association angeschlossen.